Die Leitung eines Projektes kann entweder einem internen Projektleiter aus dem Unternehmen selbst übergeben werden oder einem externen Projektleiter, der nach dem Projektabschluss das Unternehmen wieder verlässt. Ich fokussiere mich in diesem und im nächsten Beitrag auf die Vorteile der externen Projektleitung.
Warum und wann macht es Sinn einen externen Projektleiter zu engagieren?
Externe Projektleiter kommen vor allem in grösseren Projekten zum Einsatz. Vielfach sind das Projekte, die hochkomplex sind, eine herausfordernde Kunden-Lieferantenbeziehung haben oder für das Unternehmen grössere Veränderungen bringen. Ausserdem sehe ich externe Projektleiter oft in Unternehmen, in denen die internen Projektleiter ausgelastet sind. Denkbar sind auch Einsätze in Unternehmen, welche keine oder unerfahrene Projektleiter hat.
Interne Projektleiter leiten oft mehrere Projekte parallel und sind mit diversen Aufgaben in der Linie beschäftigt. Wenn man den internen Projektleiter nicht ganz von der Erledigung von Routineaufgaben freistellen kann und er nur für eine bestimmte Zeit für das Projekt zur Verfügung steht, läuft man Gefahr, dass das Projekt nicht mit vollem Elan geführt wird. Dann kann es durchaus Sinn machen, das Projekt einem „Externen“ zu übergeben.
Das sind die Voraussetzungen, die ein externer Projektleiter mitbringen sollte
Die nötigen „hard Skills“ sind:
• Zertifizierungen
• Projekterfahrung
• Referenzen
• Branchen Know-how
Die nötigen „soft skills“ sind:
• Kommunikativ
• Teamfähig
• Flexibel
• Schnelle Einarbeitungszeit
• Integrierende Art
So wird eine externe Projektleitung erfolgreich
Der externe Projektleiter steht vor einer schwierigen Integrationsaufgabe. Er muss darauf acht nehmen, von den internen Mitarbeitern angenommen zu werden. Der Auftraggeber und der Lenkungsausschuss müssen dem externen Projektleiter dabei Rückendeckung geben und ihn von Anfang an vor versammeltem Projektteam vorstellen. Die erste Aufgabe des externen Projektleiters besteht in der Analyse der Situation, indem er mit allen Beteiligten ein Gespräch führt. Nach dieser Analyse macht er sich daran, die unterschiedlichen Sichtweisen zu bündeln, mit dem Ziel, dass das gesamte Projektteam an einem Strang zieht. Es ist seine Aufgabe, mit dem Team nach Lösungen zu suchen, die verschiedenen Bedürfnisse und Einflüsse zu kanalisieren sowie einen gemeinsamen Weg zu finden, damit das Projekt ein Erfolg wird.
Das tönt alles sehr einfach und logisch, aber wie sieht es in der Praxis aus, wenn man wirklich vor so einer Aufgabe steht? Dann muss man seine ganze Fach- und Sozialkompetenz mobilisieren und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl auf die einzelnen Mitarbeiter eingehen sowie bestehende Widerstände auflösen. Die nächsten Schritte, die ich jeweils unternehme, sind Workshops organisieren, in denen ich mit dem Team die bestehenden Probleme und offenen Punkte bearbeite.
In meinem nächsten Blogbeitrag gehe ich auf die Vorteile der externen Projektleitung ein.
Was sind Ihre Erfahrungen mit externen Projektleiter? Sind Sie auch schon als externer Projektleiter tätig gewesen? Ihre Meinungen interessieren mich – bitte schreiben Sie einen Kommentar, besten Dank!